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Skisprung-Skandal: Eurosport-Experten Schmitt und Schuster üben Kritik

10 März 2025

Die Eurosport-Experten Martin Schmitt und Werner Schuster (c) Eurosport

Martin Schmitt: "Das ist ein Minimaleingeständnis" //  Werner Schuster: „Ein Problem für das gesamte Skispringen“

Der Manipulationsskandal rund um die norwegischen Skispringer bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim schlägt hohe Wellen und beschäftigt die Skisprungwelt auch noch zwei Tage nach den Vorkommnissen.

Martin Schmitt verfolgte als Eurosport-Experte die Geschehnisse vor Ort in Trondheim hautnah, ging der Anzugsthematik akribisch nach und übt im exklusiven Eurosport-Interview übt Kritik an einer vergebenen Chance der Norweger. 

„Sportchef Aalbu hat auf der Pressekonferenz bekräftigt, dass nur die beiden Anzüge von Lindvik und Forfang für die Großschanze betroffen waren. Um weitere Verdächtigungen auszuräumen, hätte der erste proaktive Schritt der Norweger schon nach dem ersten Verdachtsmoment sein müssen, sämtliche WM-Anzüge unverzüglich zur Verfügung zu stellen. Anhand der Chips hätte man alle Anzüge zuordnen können und zeigen, dass sie frei von Manipulation sind, dass zumindest in den anderen Wettbewerben alles mit rechten Dingen zuging. Das norwegische Team hätte damit seine These, nämlich, dass das Vergehen nur bei zwei Anzügen stattgefunden hat, untermauert. Das wäre das Mindeste gewesen“, so Martin Schmitt, der Informationen, ob das Geschehen sei, von Seiten der FIS und der Norweger hierzu vermisst.

„Es gibt dahingehend weder von FIS noch von den Norwegern Informationen. Das legt den Verdacht nahe, dass diese große Chance sowohl von Seiten der Norweger als auch von Seiten der FIS liegengelassen wurde. Nach über zwei Tagen Abstand will man nicht wissen, ob es diese Anzüge überhaupt noch gibt. Ich bin gespannt, wie das kommuniziert wird“, so Schmitt weiter, der die Aussagen von Norwegens Sportchef Jan Erik Aalbu wie folgt interpretiert: „Es wirkt so, als gebe Norwegen nur das zu, was nachweisbar ist. Das ist ein Minimaleingeständnis. Auch die Stellungnahmen der beiden Springer (Lindvik und Forfang, d. Red.), die ebenfalls von nichts gewusst haben wollen, klingen nicht besonders schlüssig."

Schmitt: "Glaube nicht, dass Lindvik und Forfang als Weltklasse-Springer Änderungen im Spannungsverhalten ihres Anzuges nicht bemerken"

„Dass die Trainer ohne Wissen der Athleten am Wettkampftag erstmalig derartige Veränderungen vornehmen, in das sensible System eingreifen, Anzüge verwenden, die nie getestet wurden, ist schwer vorstellbar. Ein neues, völlig unbekanntes Verfahren für das Team im Wettkampf ausprobieren - kein Trainer dieser Welt würde dieses Risiko eingehen – vor allem nicht, wenn sein Springer einer der Topfavoriten auf den Sieg ist. Außerdem glaube ich nicht, dass Lindvik und Forfang als Weltklasse-Springer Änderungen im Spannungsverhalten ihres Anzuges nicht bemerken. Die Argumentation ist insgesamt sehr schwach“, so Schmitt.  

Bereits am Vormittag hat sich Eurosport-Experte Werner Schuster zu den Vorkommnissen und möglichen Auswirkungen auf den Sport geäußert sowie die Aussagen von Aalbu als "völlig unglaubwürdig" bezeichnet.

„Es ist ein sehr trauriger Tag für das Skispringen", erklärte Eurosport-Experte Werner Schuster. „Jeder zeigt nun mit dem Finger auf die Norweger. Aber das ist nicht nur ihr Problem, sondern eines des gesamten Skispringens", unterstreicht Schuster im exklusiven Interview. "Die FIS ist nicht ganz unschuldig in dieser Angelegenheit. Die Verantwortlichen müssen sich fragen: Wie konnte es so weit kommen?"

Werner Schuster im Gespräch mit Eurosport über…

…die Entwicklung und Manipulation: „Während der Übertragung gab es schon erste Spekulationen. Mein erster Gedanke war, dass man versuchen wird, einen Skandal zu vermeiden und die Sache im Nachgang aufzuklären. Dann haben sich die Ereignisse überschlagen. Es ist sehr schmerzhaft, vor allem wenn man so lange in dieser Welt des Skisprungs verankert ist wie ich. In diesem Moment weiß man: Das tut dem Skispringen nicht gut. Nicht nur dem norwegischen Skispringen, sondern der gesamten Sportart. Jetzt geht es darum, die Angelegenheit sauber aufzuarbeiten und etwas Positives rauszuziehen. Es ist ein sehr trauriger Tag für das Skispringen.“

…die Auswirkungen auf das Skispringen nach dem Manipulationsskandal: „Das hängt von einer sinnvollen Aufarbeitung ab. Skispringen ist zwar eine technische und koordinative Sportart, aber auch abhängig vom Material – und das haben die Teams in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter optimiert. Das Regelbuch ist dadurch immer dicker geworden, die Kontrollen stetig aufwendiger. Spekulationen und gegenseitige Anschuldigungen gab es schon immer. Jetzt haben wir eine neue Dimension, es hat ein Level erreicht, auf dem man – das ist zumindest der erste Eindruck – von einer systematischen Manipulation sprechen kann. Es wurden Grenzen überschritten. Jeder zeigt nun mit dem Finger auf die Norweger. Aber das ist nicht nur ihr Problem, sondern eines des gesamten Skispringens.“

…mögliche Konsequenzen: „Das muss ein umfassender Maßnahmenkatalog sein. Zuallererst geht es darum, die Saison zu Ende zu bringen. Unmittelbare Konsequenzen erwarte ich mir zunächst von der norwegischen Seite. Das Statement von Sportdirektor Jan Erik Aalbu hat mir gar nicht gefallen. Jeder, der sich im Skispringen auskennt, weiß, dass seine Aussagen völlig unglaubwürdig sind. Die Geschichte, dass nur zwei Anzüge für diesen einen Tag manipuliert worden seien und die Athleten nichts gewusst hätten – das ist mir sauer aufgestoßen. Das war ganz nach dem Motto: Wir geben nur das zu, was man uns zu 100 Prozent nachweisen kann. Aus meiner Sicht sind die verantwortlichen Personen nicht zu halten, vor allem der Cheftrainer. Für mich wäre es ein Wunder, wenn er am Wochenende in Oslo auf dem Turm stehen würde. Im Anschluss brauchen wir eine Aufklärung seitens der FIS: Das Regelwerk muss überarbeitet, der Dialog mit den Verbänden gesucht werden. Am Ende sitzen eben alle im selben Boot, der Sport muss in den Vordergrund rücken.“

Das komplette Eurosport-Gespräch mit Werner Schuster finden Sie hier:
https://www.eurosport.de/skispringen/wm/2024-2025/anzug-skandal-der-norweger-werner-schuster-exklusiv-uber-manipulation-fis-muss-sich-hinterfragen_sto20420289/story.shtml

Das Gespräch mit Martin Schmitt ist hier aufrufbar: https://www.eurosport.de/skispringen/wm/2024-2025/martin-schmitt-exklusiv-zum-norwegischen-anzug-skandal-habe-geahnt-dass-das-eine-grossere-tragweite-haben-konnte_sto20438569/story.shtml

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